Abhörtechniken der Geheimdienste

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Nach heise

Was der Whistleblower Edward Snowden ans Tageslicht befördert hat, zwingt auch jene zum Umdenken, die bislang nach dem Motto leben:

„Wer nichts zu verbergen hat, muss nichts befürchten.“ Der
US-Auslandsgeheimdienst durchleuchtet Kommunikation großflächig und anlasslos. Ins Visier der NSA geraten mitunter Unschuldige. Auch deutsche Behörden sind nicht zimperlich. Seit Anfang Juni dieses Jahres liefert Snowden scheibchenweise Beweise dafür, dass der US-amerikanische Auslandsgeheimdienst bestrebt ist, möglichst jede digitale Kommunikation von Bürgern anderer Länder zu belauschen und auszuwerten. Insbesondere in Deutschland reagierten Politiker und Medien entsetzt. Dabei ist es – offensichtlich unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit – seit Jahren kein Geheimnis mehr, mit welchen Methoden die NSA und Geheimdienste anderer westlicher Industrienationen vorgehen, um Massen von Informationen an sich zu reißen, zu sieben und auszuwerten - schon mit Echelon wurden die Bestrebungen der US-Geheimdienste allzu deutlich.

Die nun aktuell bekannt gewordenen Anschuldigungen Snowdens, die NSA könne über Abhör-Schnittstellen in Glasfaser-Backbones fast den gesamten weltweiten Internet-Datenverkehr belauschen, stießen in der Öffentlichkeit auf Skepsis. Es sei kaum denkbar, solche Datenmengen auszuleiten und zu speichern, hieß es allerorten. Dabei hatte bereits im Jahr 2006 ein Vorfall genau das enthüllt, was Snowden nun mit den veröffentlichten Geheimdokumenten erneut belegt: Die NSA nutzt den gegebenen Spielraum, um die US-Provider zur Kooperation zu zwingen und den Telefon- und Datenverkehr möglichst aller Menschen abzufangen und zu filtern. Es ist also Zeit, über Maßnahmen gegen die Erosion der eigenen Privatsphäre nachzudenken. c’t beleuchtet in einem online verfügbaren Artikel, wie digitale Kommunikation abgehört wird. In weiteren Artikeln des Heftschwerpunkts "Privat trotz PRISM" geht es darum, welche Maßnahmen unter Umständen hilfreich sind, die eigene Privatsphäre zumindest ansatzweise gegen Abhörwahn wie bei PRISM abzuschotten. (...)